Der viele Schnee im Januar verursachte innerhalb von wenigen Tagen (14. bis 18. Januar 2021) im ganzen Kantonsgebiet Schneedruck- und Schneerutschschäden an Dächern und Dachaufbauten. Beschädigt wurden rund 680 Gebäude mit einer Schadensumme von insgesamt rund CHF 4.1 Mio.

Letztmals höher war die Schadenbelastung durch Schneedruck und Schneerutsch im Schnee- und Lawinenwinter 1999.

Für gewöhnlich führen wir bereits zu Jahresbeginn viele Gebäude- und Grundstückschätzungen durch. Infolge der erneuten Pandemie-Situation mussten wir jedoch sämtliche Schätzungen vom 18. Januar bis Ende Februar 2021 einstellen. Dank der grossen Flexibilität der Grundbuchämter und Schätzungsteams konnten wir bis Ende Jahr den Rückstand komplett aufholen.

Wie schon 2020 funktionierte die Zusammenarbeit mit den Grundbuchämtern auch in ausserordentlichen Situationen hervorragend. Aufgrund der raschen Kommunikation und der umsichtigen Planung durch die Grundbuchämter zeigten die Eigentümerinnen und Eigentümer Verständnis für die Neufestlegung der Termine.

Nachdem im Januar 2021 die neue Website online ging, schalteten wir im März auch unseren neuen Chatbot live. Der Chatbot ist ein digitaler Assistent und befindet sich auf der Website unten rechts. Er beantwortet Standard-Fragen und dient als Navigationshilfe auf der Website. Durch gezielte Analyse der im Chatbot eingegebenen Fragen lernen wir Kundenbedürfnisse besser kennen und entwickeln den Bot und unser Angebot entsprechend weiter.

Ebenfalls im März setzten wir das neue Schadenerfassungs-Portal inklusive neuem Online-Schadenformular in Betrieb. Das neue Online-Formular enthält mehr Informationen für unsere Versicherten. Zudem können sie im Rahmen der Online-Schadenanmeldung neu pdf- und jpeg-Anhänge übermitteln.

Im April und Mai führten wir im Ausbildungszentrum OFA in Bernhardzell die Kommandanten- und Unteroffiziers-Grundausbildung durch. Dabei unterrichteten wir bei der Kommandanten-Ausbildung Themen wie Personal-, Ausbildungs- und Übungsplanung, regionale Zusammenarbeit, Führungskultur sowie rechtliche Grundlagen (z.B. Feuerschutzgesetz und -verordnung oder Feuerwehr-Konzeption 2015).

Schwerpunkte der Unteroffiziers-Ausbildung bildeten z.B. Gruppenführung im Einsatz oder Lektionengestaltung bei der Ortsfeuerwehr.

Erfinder Stefan Heuss hilft im Rahmen von Kurzfilmen mit, die Bevölkerung auf humoristische Weise für Brand- und Naturgefahren zu sensibilisieren. Im (fiktiven) Labor der GVSG entwickelt er Geräte, die einen möglichen Schadenfall verhindern oder seine Auswirkungen eindämmen. So wie man den Komiker kennt, funktionieren seine Geräte zwar, sind aber in der Anwendung sehr umständlich. Für sicheren Schutz wird am Ende jedes Films auf die Empfehlungen der GVSG verwiesen.

Die Kampagne besteht aus vier Kurzfilmen mit unterschiedlichen Themen. Im Juni 2021 lancierten wir den ersten Kurzfilm "Nasse Vorsorge". Die Verbreitung erfolgte vor allem auf Social Media und der Film kam sehr gut an. Viele Social Media-Nutzende verwendeten Dialog-Funktionen und interagierten mit uns. Nebst Likes und Smileys wurde auch die Kommentarfunktion genutzt.

Im Juni und Juli kam es insgesamt zu sieben grösseren Unwetterereignissen. Diese führten vor allem zu Hagelschäden. Aber auch Sturm- und Überschwemmungsschäden waren zu verzeichnen.

Allein der Hagel verursachte rund 4'000 Schadenfälle und eine Schadensumme von rund CHF 21.5 Mio. Die Unwetter betrafen vor allem das Linthgebiet, Toggenburg, Rheintal und Fürstenland, aber auch andere Teile des Kantonsgebiets.

Nachdem sich die Pandemielage etwas entspannt hatte, kamen die Mitarbeitenden nach den Sommerferien wieder vermehrt zurück an den Arbeitsplatz in der Gebäudeversicherung. Nach der langen Zeit von Homeoffice wurde es geschätzt, wieder persönlich miteinander zu kommunizieren.

Die Vorteile von Homeoffice werden aber weiterhin genutzt. Viele arbeiten nun regelmässig während 1-2 Tagen von zu Hause aus.

Im Rahmen einer umfassenden Asset- and Liability-Studie überprüfte der Verwaltungsrat die zentralen finanziellen Stellhebel unserer Versicherung. Dazu gehören die Höhe der Rückstellungen, die Anlagestrategie, die Prämienpolitik sowie die Rückversicherungsdeckung.

Der Verwaltungsrat kam an seiner Sitzung vom 2. September 2021 zum Schluss, dass die Rückstellungen so erhöht werden sollen, dass das Sicherheitsniveau beibehalten werden kann. Die Anlagestrategie soll an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden, ohne das Risiko zu erhöhen. Die Rückversicherungsdeckung soll leicht reduziert werden und die Prämien sollen gleich bleiben wie bisher.

Am 3. September 2021 konnten wir zwölf neue Feuerwehr-Instruktoren in Zürich brevetieren. Unser Instruktorenkorps umfasst per 1. Januar 2022 hundert Instruktorinnen und Instruktoren.

Die Instruktorinnen und Instruktoren vermitteln ihr Fachwissen an die Angehörigen der Feuerwehr und ans Feuerwehr-Kader. Sie tragen damit dazu bei, kantonsweit eine hohe Qualität im Feuerwehrwesen sicherzustellen.

(Bildquelle: Brüderli Longhini Fotografie, Zürich)

Im Rahmen eines Praxisprojekts der Ostschweizer Fachhochschule OST führten Studierende mit unserer Unterstützung eine Unternehmensanalyse und Marktforschung durch. Dies mit dem Ziel, die Zufriedenheit und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden besser zu verstehen.

Für ihre Arbeit wurden die Studierenden am 27. September 2021 mit dem WTT YOUNG LEADER AWARD ausgezeichnet. Nebst umfassenden Datenauswertungen zeigten sie uns einen überzeugenden Weg auf, wo und wie wir Prozesse auf die individuellen Kundenbedürfnisse ausrichten können.

Im Rahmen eines externen Reviews wurden die Informationssicherheit sowie der Datenschutz in der GVSG analysiert und beurteilt. Anlässlich der Prüfung wurde vertieft Einblick in relevante Prozesse, Verantwortlichkeiten und Infrastruktur genommen. Im Schlussbericht wurde festgehalten, dass die GVSG im Bereich Informationssicherheit und Datenschutz einen sehr hohen Reifegrad aufweist.

Die aus dem Bericht hervorgehenden Empfehlungen werden analysiert und - wo sinnvoll - umgesetzt.

Auch im Dezember unterstützte uns Komiker und Erfinder Stefan Heuss in der Brandprävention. Passend zur Jahreszeit thematisierte er die Gefahren, die von Kerzen in der Weihnachtszeit ausgehen.

Auch dieser dritte von insgesamt vier Kurzfilmen kam bei der Bevölkerung sehr gut an. Dies zeigten die Auswertungen der Social Media-Kanäle wie auch redaktionelle Beiträge in den Medien.